Schwerbehinderung
Häufige Behinderungen
Wirbelsäulenbeschwerden
Eine der häufigsten Volkskrankheiten sind Rückenschmerzen. Die rühren fast immer von der Wirbelsäule her. Da Schmerzen nicht messbar sind, muss im Einzelfall sehr genau geprüft werden, ob der festgestellte Grad der Behinderung auch ausreichend ist. Der Arzt sollte die Art und das Ausmaß von Bewegungseinschränkungen genau dokumentieren. Auch ein Schmerztagebuch ist sehr oft hilfreich. Dokumentieren Sie genau, wie stark die Schmerzen sind und wie viel Medikamente Sie nehmen müssen, um den Tag bewältigen zu können.
Migräne
Migränepatienten werden oftmals nicht ernst genommen. Dabei kann bei Migränepatienten mit vielen Schmerztagen durchaus auch ein Grad der Behinderung vorliegen. Migräne zu haben bedeutet nicht nur rasende Kopfschmerzen, sondern bringt auch Übelkeit, Lichtempfindlichkeit usw. mit sich. Diese Symptome müssen in einem Schmerztagebuch notiert werden. Nur so können Schmerztage und Begleiterscheinungen nachgewiesen werden. Es ist auch erforderlich die Medikamente in die Dokumentation mit aufzunehmen. Im Idealfall bestätigt Ihr Arzt die im Schmerztagebuch dokumentierten Einträge.
Psychische Erkrankungen
Psychisch Erkrankte werden auch heutzutage noch als „Simulanten“ abgetan. Betroffene hören sogar im eigenen Freundes-oder Familienkreis, dass sie sich doch einfach zusammenreißen und ihr Leben in den Griff bekommen sollen. Doch so einfach ist es nie. Psychiater und Psychologen haben lange Wartelisten für Patienten, sodass Hilfe oftmals nicht sofort zu erlangen ist. Die Erkrankung bleibt erst einmal unbehandelt und verschlimmert sich um ungünstigsten Fall noch. Eine psychische Erkrankung kann eine schwerwiegende Lebensbeeinträchtigung sein, die zu einem Grad der Behinderung führt.
Oft wird der Grad der Behinderung bei psychischen Erkrankungen zu niedrig festgestellt oder abgelehnt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Hausarzt die vorläufige Behandlung vornimmt, bis der Facharzt einen freien Therapieplatz bieten kann.